Es war wieder soweit! Auch in diesem Jahr, am Freitag den 13. April 2018, fand Niederösterreichs größte Veranstaltung für Wissenschaft und Forschung – die „Lange Nacht der Forschung“ statt. Um das breite Publikum zu erreichen, wurden die Stationen auf mehrere Standorte verteilt. In einer dieser Stationen in Krems an der Donau Universität Krems durfte das Team von Dipl.- Ing. Ralf Dopheide e.U. das Projekt GRÜNEzukunftSCHULEN präsentieren. Der Gastgeber war der Bau. Energie. Umwelt Cluster Niederösterreich der Wirtschaftsagentur Ecoplus. Unseren Infostand mit begrünten Demowänden erregte starkes Interesse, sowohl bei den Kindern, als auch bei Erwachsenen. Besonders die LehrerInnen aus den lokalen Schulen waren überaus interessiert an der Realisierung von begrünten Klassenzimmern. Trotz eines langen Tages, der bis in die späteren Nachtstunden dauerte, blicken wir mit Begeisterung auf eine erfolgreiche Lange Nacht der Forschung zurück und freuen uns auf das nächste Jahr.
Derzeit läuft ein EU-weiter, offener, einstufiger Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren für die Vergabe von GeneralplanerInnenleistungen.
Die Sitzungen des Preisgerichts finden am 24.04.2018 und am 25.04.2018 statt.
Das Projektteam verfasste für den Wettbewerb eine Vorabinformation um bereits bei der Planung Ansätze von Begrünungselementen mitzudenken. Ziel ist es im Rahmen des Projektes „GRÜNEzukunftSCHULEN“ bereits in den Planungsprozess Grünelemente miteinzubringen und Pro- und Contra-Argumente während des Prozesses zu sammeln.
Anfang März 2018 haben Jugendliche der 7. Schulstufe des GRg 15 Diefenbach im 15. Wiener Bezirk an der Gestaltung einer grünen Mooswand teilgenommen. Schon im Vorfeld haben die SchülerInnen im Rahmen eines Workshops die ersten Ideen entworfen und dann beim einem Workshop-Termin mit Unterstützung der ProjektpartnerInnen sowie einer Lehrerin ihre Ideen mit viel Engagement umgesetzt. Die Schülerinnen und Schüler brachten sich äußerst kreativ in den Gestaltungsprozess ein. Zu Mittag konnten die stolzen SchülerInnen ihre fertige grüne Wand präsentierten, die in Zukunft Grün in ihre Schule einbringt und nahezu ohne Pflege auskommt.
Die GRg 21 Ödenburger Straße wird im Rahmen des Projektes vom Projektteam unterstützt den Innenhof neu zu gestalten und zu begrünen. Derzeit ist der Innenhof im Sommer aufgrund der Hitzeentwicklung nicht zu verwenden. Um auch Erfahrungen von kostengünstigen Begrünungsvarianten für den Leitfaden zu erhalten wurden für diese Schule in einem ersten Entwurfskonzept Überlegungen zur Beschattung mit Pflanzen erarbeitet.
In den nächsten Schritten werden im Frühling 2018 weitere Kosten- und Finanzierungsmöglichkeiten gesucht, die Detailplanungen ausgearbeitet und Möglichkeiten der Einbindung von Schülerinnen und Schüler angedacht.
Während der gesamten Projektlaufzeit werden die Lehrkräfte vom Projektteam unterstützt. Dazu trafen sich interessierte Lehrerinnen und Lehrer des GRg 15 Diefenbachgasse im November 2017. Ziel der Treffen ist es gemeinsam Ansätze, Lösungen und Modelle zu entwickelt um die Pflege und Erhaltung der Begrünungssysteme Stück für Stück in die Verantwortung der Schulen zu übergeben. Im Rahmen der halbjährlichen Treffen werden die grünen Wände besprochen, offenen Fragen gesammelt, die zukünftige Pflege überlegt und geplant und ein Dokument mit allen relevanten Informationen erstellt. Zudem werden die Lehrkräfte mit fachlichen Inputs für den Unterricht unterstützt.
Das Projekt GRÜNEzukunftSCHULEN begleitet und unterstützt, neben der Erforschung der wissenschaftlichen Fragestellungen, den sozialen Prozess in den Schulen. Langfristiges Ziel ist es die Begrünungssysteme in die Zuständigkeit der Schulen zu übergeben und die Übergabe gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrer der Arbeitsgruppen vorzubereiten. Dazu zählt die Entwicklung eines Pflege- und Wartungskonzepts, welches passend auf die Bedürfnisse und (Personen-)Ressourcen der Schule zugeschnitten ist. Zusätzlich dient die Arbeitsgruppen der Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer grüne sowie Klima- und Umweltrelevante Themen verstärkt in den Unterricht einzubringen. Dabei erhalten die Lehrenden die Möglichkeit Wünsche und Anregungen zu fehlenden Materialien und Unterlagen an das Projektteam zu kommunizieren und gemeinsam mit dem Projektteam Workshops zu verschiedenen Themen zu entwickeln, zu denen sie sich Fachexpertise wünschen. Wie eine gelungene Zusammenarbeit zwischen dem Projektteam und den Pilotschulen, die Weiterarbeit mit den zur Verfügung gestellten Unterrichtsmaterialien und die Implementierung dieser in die eigenen Vermittlungsformate funktioniert, ist im unten beschriebenen Prozess erkennbar.
Die Grafik verdeutlicht anhand eines konkreten Beispiels die ineinandergreifende Zusammenarbeit. In einem der ersten Arbeitsgruppentreffen wurde der Wünsch geäußert die Schülerinnen und Schüler in einem Workshop auf die Begrünungen, die im Sommer darauf montiert wurden, vorzubereiten. Im Workshop wurde ein Stimmungsbild der Jugendlichen abgeholt. Die Jugendlichen artikulierten dabei öfters die Angst vor einer Insektenplage und einer vermehrten Ansiedelung von Insekten in den Begrünungssystemen. Auf Grund dieser Befürchtung wurden vom Projektteam Materialien zu den Themen Insekten und den Wert von grünen Wänden zusammengetragen und den Lehrerinnen und Lehrern zur Verfügung gestellt. Um das Thema nochmals im Herbst 17/18 aufzugreifen und der Insektenphobie bewusst zu begegnen wurden die Materialien zur Vorbereitung einer Peergroup Learning Formats verwendet. In diesem entwickeln Oberstufenschülerinnen und -schüler den Workshop „Greenday“ mit verschiedenen Stationen für Schülerinnen und Schüler der Unterstufe. Der Workshop wurde ein Erfolg und wird vielleicht im zweiten Semester 17/18 wiederholt. Durch die gemeinsamen Treffen in der Arbeitsgruppe ergab sich zudem die Idee, die Thematik Insekten mit einem vertiefenden Workshop mit dem Projektteam aufzugreifen.
Im Rahmen des Projektes haben wir die Messtechnik von Line Metrics verwendet. Mit Hilfe der LineMetrics Box und Wireless Sensoren Cloud haben wir die Möglichkeit Sensordaten in Echtzeit zu überwachen.
In der Zeitschrift Arbeit & Wirtschaft, herausgegeben von der Arbeiterkammer und dem ÖGB ist unser Projekt im Artikel Drinnen im Grünen erwähnt. Vielen Dank für die Publikation!